Anfang der 80erjahre blühte in den USA die alternative Comicszene. Unabhängige Kleinverlage schossen wie Pilze aus dem Boden. William Van Horn sah die Chance gekommen, einen Comic nach seinen Vorstellungen zu verwirklichen.
1984 entwickelte er die Reihe Nervous Rex und konnte den Verlag Blackthorne Publishing dafür interessieren. Der kleine Tyrannosaurier erhielt gleich sein eigenes Comicheft, von dem bis 1987 zehn Ausgaben herauskamen. Diese Geschichten haben Bill viel Anerkennung eingebracht und sind ohne Zweifel seine bekannteste Serie. Aber auch seine anderen Werke haben zur Bereicherung des amerikanischen Comics beigetragen.
Bereits in den Nervous-Rex-Heften präsentierte Van Horn zwei Comics mit dem zwergwüchsigen Herrscher King Billy und eine Reihe von Einseitern um The Pearl Of The Universe alias Prinzessin Vera und ihre Verehrer Strong Arm Stanyan und Slewob The Huge. 1986 begann Bill Arbeiten für das Blackthorne-Magazin Laffin’ Gas abzuliefern. Neben weiteren Nervous-Rex-Episoden erschienen hier diverse Comics mit nicht wiederkehrenden Charakteren.
1987 und 1988 veröffentlichte Blackthorne die Superheldenparodie Possibleman und den im Stil des Film noir gehaltenen Funny-Animal-Detektivcomic Tracker. Beide Reihen erschienen in ihrem eigenen Heft und brachten es auf je zwei Ausgaben. Tracker war ursprünglich auf vier Episoden angelegt. Da Blackthorne jedoch in finanzielle Schwierigkeiten geriet und mit den Honoraren in Verzug kam, sah Bill sich gezwungen, die Reihe nach dem zweiten Teil abzubrechen.
Ab 1988 arbeitete Van Horn für das bei Fantagraphics Books erscheinende Magazin Critters, für das er eine neue Comicserie entwickelte: Angst mit den Hinterhofphilosophen Ratface und Louie.
In Critters erschienen auch 24 kurze Geschichten um den Frosch Ambrose, die zum Teil schon Anfang der 80erjahre in dem Magazin Magical Blend veröffentlicht worden waren. Ursprünglich hatte Bill diese meist surreal anmutenden Comics bereits in den 60erjahren als Freizeitvergnügen gezeichnet. Für die Veröffentlichung in den 80erjahren zeichnete er sie häufig neu, um sie stilistisch zu aktualisieren. Insgesamt existieren 85 Comicseiten mit dem Frosch.
Seit 1990 wird Bill voll und ganz von seinen Disney-Arbeiten beansprucht und zeichnet keine eigenen Comics mehr. Eine Ausnahme bilden lediglich fünf Nervous-Rex-Geschichten, die in den 90erjahren in Disney Adventures veröffentlicht wurden.
Von 1985 bis 1995 erschienen 84 Non-Disney-Comics mit insgesamt 512 Comicseiten, die von William Van Horn geschrieben und gezeichnet wurden. Sie sind in diesem Abschnitt allesamt aufgelistet. Daneben könnt ihr natürlich auch die 17 Cover betrachten, die Bill für diese Geschichten gezeichnet hat.
Wir wünschen viel Spaß beim Surfen …